Echelsbacher Brücke: Miniatur auch renoviert Zwei Rottenbucher haben hunderte Stunden daran gearbeitet | Rottenbuch

2021-11-26 03:35:15 By : Ms. Echo Wong

Zwei Rottenbucher haben hunderte Stunden daran gearbeitet

Die Echelsbacher Brücke wird demnächst wieder geöffnet. Während deren Renovierung im Laufe der Jahre deutlich sichtbar erfolgte, geschah die Erneuerung des Modells unbemerkt. Zwei Rottenbucher frischten die Miniatur von 1930 auf. Hunderte Arbeitsstunden.

Rottenbuch - Gabriel Heiland legt einen kleinen Ast an, drückt ihn mit den Fingern nach unten. „Aber jetzt geht es mit Holz“, sagt er sich, tritt einen Schritt zurück und begutachtet seine Arbeit. Die Miniaturammer hat jetzt alles, was sie braucht: Wellen, eine angezeigte Strömung und Treibholz. Langsam sind er und Andreas Keller, beide Rottenbucher, mit ihrer Arbeit fertig. Das müssen sie, denn beim Leonhardiritt an diesem Sonntag, 7. November, ab 9.30 Uhr soll das große Modell der Echelsbacher Brücke auf einem Wagen mitfahren. Mit neuem Gesicht.

Zur Einweihung des riesigen Bauwerks 1930 schuf Alfons Beck aus Rottenbuch mit seinem Bruder das Modell der Echelsbacher Brücke. Wer damals Auftraggeber war, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. „Die Baufirma oder die Gemeinde“, sagt der heutige Bürgermeister Markus Bader.

Regelmäßig besucht er die Tenne im Klosterhof, wo Keller und Heiland die 90 Jahre alte Miniaturbrücke restaurieren. Und sie haben viel Arbeit geleistet, die beiden erfahrenen Krippenbauer. „Am Anfang war ich ein bisschen geschockt, wie sehr die beiden mitgerissen haben“, gibt Bader zu und fügt schmunzelnd hinzu: „Am Ende hatten sie aber wie so oft recht.“

Denn das Modell hat über die Jahrzehnte gelitten und wurde mehrfach repariert. Der Sockel war schwer und ziemlich gebrochen, viele Holzstücke gebrochen oder morsch. Die Miniatur „war damals toll, stand aber auch lange draußen“, sagt Heiland.

Nicht in den letzten Jahren. Das Modell war sicher in einem Innenhof im Bayersoier-Stadtteil Echelsbach untergebracht. „Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Bader. Doch das Stück wollten die Rottenbuchers nun nach Hause holen – ganz am Ende der Brückensanierung. Darüber hinaus hat die Gemeinde im vergangenen Jahr ein Grundstück am Klosterhof gekauft, in dessen Tenne nun genügend Platz für Unterkünfte ist. Das Modell „ist ein gemeinsames Erbe mit Bayersoien und Wildsteig“, betont Bader. Zum Beispiel für Paraden und Leonhardiritte könnten sich die Nachbarn das gute Stück jederzeit ausleihen.

Es ist auf jeden Fall sehenswert. Dafür sorgten Keller, der ehemalige Bürgermeister und Vorgänger Baders und Heiland. Hunderte Arbeitsstunden – alles ehrenamtlich. „Sonst wäre das unbezahlbar“, gibt Bader zu. Die materiellen Kosten übernimmt die Gemeinde, und ab und zu gibt es Essen für die fleißigen Männer. Darüber hinaus haben mehrere Unternehmen Material gespendet und Ratschläge gegeben.

Die neue Unterkonstruktion, ein Aluminiumrahmen, lieferte beispielsweise die Edelstahlfirma Mayr aus Pischlach. Mit Styropor überzogen, bildet es nun die Basis des Modells. Darüber haben Heiland und Keller die Echelsbachbrücke und die umliegende Landschaft nachgebaut. Die Holzbrücke ist noch das Original von 1930, Geländer und Fahrbahn mussten erneuert werden. Darunter sind die Klamm und die Ammer liebevoll dargestellt - dazu waren einige Spaziergänge nötig. Für das Modell verwendeten die Männer Treibholz, Sand und Tuff, die sie rund um die Ammer gefunden hatten. Auch Rinden- und Torfstücke wurden verwendet. „Da sind viele natürliche Dinge drin“, bestätigt Heiland. Aber die Bäume wurden bestellt - bei einem Miniaturhersteller.

Etwas entspannt warteten die beiden Rottenbucher Mitte der Woche auf die Lieferung. Sie hatten noch genug zu tun. Malen Sie zum Beispiel die Außenseite. Bei der Wahl der Farbe für die Umrandung diskutierten die beiden ein wenig, neckten sich gegenseitig. Soll es grau sein oder soll es blau sein? Sie haben eine Lösung gefunden - sie ist immer noch ein Geheimnis. Auch ein Foto des Models wollen sie noch nicht in der Öffentlichkeit sehen – Interessierte müssen bis zum Leonhardiritt warten.

Als nächstes soll die Minibrücke bei der Brückeneröffnung gezeigt werden. Und vielleicht im Rathaus. „Aber ich muss noch messen, ob es ins Foyer passt“, sagt Bader. Immerhin ist die Miniatur der Echelsbacher Brücke vier Meter lang und 1,40 Meter breit.

Während der Rathauschef grübelt, ob es klappt, arbeiten die Brückenbauer weiter. Als Keller den Pinsel zur Hand nimmt, sieht er Heilands kritischen Blick auf den Flusslauf. Der Ex-Bürgermeister grinst: "Jetzt nicht die Ammer verschwenden." Es ist schon perfekt.

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